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Licht und Schatten bei der Landeseinzelmeisterschaft

Anfang Juni fand in Angermünde die Landeseinzelmeisterschaft 2011 statt. Ich hatte einen Freiplatz beantragt, der genehmigt wurde, und so fuhr ich Himmelfahrt zur Cafeteria der Ehm-Welk-Oberschule in Angermünde.


Eingang zur Cateteria

1.Runde FM Martin Brüdigam (DWZ: 2313, ELO: 2330, USV Potsdam)Gleich in der ersten Runde spielte ich mit Weiß gegen den Titelverteidiger. Nach der Eröffnung nahmen seine beiden financhettierten Läufer mein Bauernzentrum unter Beschuss. Zwar konnte ich lange Materialnachteil verhindern und "ehrte" mit meiner Bauernstruktur den Vereinsnamen: isolierte Doppelbauern auf der b- und f-Linie. Alles kämpfen nutzte nichts, den Positionsvorteil wandelte er in Bauerngewinn und nach fast 80 Zügen in den vollen Punkt um. 2.Runde Maximilian Paul Mätzkow (DWZ: 1597, ESV 1949 Eberswalde)In der Nachmittagsrunde setzte mich der 9-jährige Maximilian Paul schon in der Eröffnung unter Druck. Ich versuchte allen taktischen Drohungen auszuweichen und hatte nach einigen Tauschaktionen 2 Figuren für Turm und Bauer bekommen. Als ich mit einem von Bauer c4 gedeckten Läufer auf d3 seine Schwerfigurenkoordination nachhaltig stören konnte, war ich schon optimistischer. Im weiteren Verlauf der Partie konnte ich mit meinem verbliebenem Turm auf die 2.Reihe eindringen, für ein Dauerschach mit seiner Dame nahm ich ihm die wichtigen Felder mit meiner Dame und gewann die Partie. 3.Runde Wolfram Otto (DWZ: 1446, TSG Angermünde)Ein gedeckter Freibauer auf d5, den ich im Mittelspiel nach ruhiger Eröffnung und Figurentausch bilden konnte, ergab positionellen Vorteil. Beim Übergang ins Schwerfigurenendspiel hatte ich die offene a-Linie besetzen können und konnte das Gegenspiel des Schwarzen einschränken. Diese Kontrolle erlaubte es mir, die eigenen Bauern vor meinem König zur Linienöffnung vor seinem König zu nutzen. Meine Schachgebote führten zwar nicht zum Matt, jedoch konnte er den Abtausch der Schwerfiguren in ein gewonnenes Bauernendspiel nicht mehr abwenden und gab auf. 4.Runde Harry Kliebe (DWZ: 2001, ELO: 2081, SSG Lübbenau)Wie schon bei der Landesschnellschachmeisterschaft hatte ich Schwarz und kam im Sizilianer erneut unter Druck. Ein Qualitätsopfer brachte etwas Gegenspiel in Form eines vorgerückten Bauern auf c3 für mich, jedoch waren die Vorteile weiterhin beim Gegner. Er verbrauchte viel Zeit, kam in Zeitnot und unterschätzte schließlich meinen Gegenstoß e5, wodurch sich das Blatt wendete. Bei seiner Zeitüberschreitung war die Stellung für mich gewonnen. 5.Runde FM Michael Schulz (DWZ:2151, ELO:2242, SC Empor Potsdam)Wie schon in Runde 1 hatte ich am Brett 2 die weißen Steine. Mein Zug 1.Sf3 wurde mit b5 beantwortet. Es entwickelte sich ein schönes Mittelspiel, wobei ich am Königsflügel mit meinen Bauern auf seinen König marschierte. Der positionelle Vorteil und die gedrückte Stellung meines Gegners halfen nicht. Ich fand den richtigen Weg auch durch Opfer nicht, er wehrte sich gegen meine Angriffsbemühungen erfolgreich. Nach der Zeitkontrolle war der Angriff abgewehrt und sein materielles Übergewicht gab den Ausschlag. 6.Runde Eric Rolle (DWZ: 2106, ELO: 2199, ESV 1949 Eberswalde)In der Vorstoßvariante in der Caro-Kann-Verteidigung rochierten wir beide lang. Gegen seine Zentrumsbauern d4 und c4 fand ich den Zug b5, den mein Gegner wie folgt beschrieb: In der sechsten Runde brachte sich "Dave" Schmidt mit einem Bauernzug selbst um. Die gegnerische Antwort hatte ich schlicht übersehen und es ging sehr schnell bergab. 7.Runde Jens Schneider (DWZ:1881, ELO:1932, SpV Senftenberg)In einer der slawischen Verteidigung ähnlichen Position versuchte ich mit c5 das Zentrum abzuriegeln. Bei der Öffnung mit schwarzem e5 rechnete ich nicht weit genug, verwarf daher das Schlagen und kam in positionellen Nachteil. Den Druck gegen meinen Bauern d4 konnte ich ohne Materialnachteil abwehren und nach dem Figurentausch ebbte die Partie in das Remis ab.


Der SpielsaalMit dem guten Start mit 3 Punkten aus 4 Partien war ich sehr zufrieden. Mit dem Ergebnis am dritten Tag konnte man bei den Gegnern rechnen, jedoch war ich mit der Art und Weise des Verlustes in Runde 6 gegen den späteren Sieger unzufrieden. Im Turnier war mehr möglich. Wie schon bei der Schnellschachmeisterschaft landete ich mit 3,5 Punkten auf dem 11.Platz bei 21 Teilnehmern. [b]Herzlichen Glückwunsch an Eric zum Landesmeistertitel ![/b]

Pl. Teilnehmer               TWZ   Verein/Ort                  Pkt  Buch
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1. Rolle,Eric 2199 ESV 1949 Eberswalde e.V. 5.5 27.0
2. FM Brüdigam,Martin 2330 USV Potsdam e.V. 5.0 29.5
3. Pfeffer,Ruprecht 2251 ESV Lok Raw Cottbus e.V. 5.0 27.0
4. Spivak,Ilya 2364 ESV Lok Raw Cottbus e.V. 4.5 32.0
5. Urban, Hans-Rainer 2104 SG Lok Brandenburg 4.5 28.5
6. FM Schulz,Michael 2242 SC Empor Potsdam 1952 e.V. 4.5 26.0
7. Skupin, Christian 2042 SV Marzahna 57 e.V. 4.5 23.5
8. Müller,Nick 1958 ESV 1949 Eberswalde e.V. 4.0 29.0
9. Friedrich,Wiede 2193 USV Potsdam e.V. 4.0 24.5
10. Ellenberg,Ekkehard 2160 SC Oranienburg e.V. 3.5 29.5
11. Schmidt,David 1981 Doppelbauer Woltersdorf 3.5 25.0
12. Glowna,Klaus 1734 SV 1892 Schwarzheide 3.5 24.0
13. Schneider,Jens 1932 SpV Senftenberg 3.5 21.0
14. Czepczynski,Boguslaw 2067 SV Chemie Guben 1990 3.5 19.5
15. Semmler,Reinhardt 1971 SC Einheit Luckau 3.0 23.5
16. Haufe,Reinhard 1792 SF Schwedt 2000 e.V. 3.0 23.0
17. Mätzkow,Maximilian Paul 1597 ESV 1949 Eberswalde e.V. 3.0 19.5
18. Kliebe,Harry 2081 SSG Lübbenau e.V. 2.5 22.0
19. Wendt,Rüdiger 1548 SC Einheit Luckau 2.5 19.0
20. Otto,Wolfram 1446 TSG Angermünde 2.0 21.0
21. Kowalski,Henryk 1832 SV Chemie Guben 1990 2.0 19.5

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Landesschnellschachmeisterschaft 2011

Um nach der Saison noch ein wenig Praxis in den Eröffnungen und deren Entgegnungen zu bekommen, nahm ich in Vorbereitung der Anfang Juni in Angermünde stattfindenen Landeseinzelmeisterschaft an der Landesschnellschachmeisterschaft in Duben teil. Ursprünglich sollte die Meisterschaft in Ragow im Spreewald durchgeführt werden, jedoch musste sie wegen eines Brandes Mitte März verlegt werden und fand daher in der Gaststätte „Landhaus Duben“ in Duben bei Luckau statt.


Landhaus Duben

Es wurden 7 Runden mit 25min pro Partie gespielt. Als einziger Teilnehmer schrieb ich die Partien mit. [u]1.Runde Karsten Schulz (2228, VBSF Cottbus)[/u] Wie schon beim Halbfinale des Landeseinzelpokals hatte ich gegen Karsten Schulz die schwarzen Steine. Anfang des Jahres war das Spiel schon in der Eröffnung für mich verloren. Diesmal griff ich im Mittelspiel fehl, verlor eine Figur und gab sofort auf. [u]2.Runde Gerd Wanka (1519, ESV 1949 Eberswalde)[/u] Im Mittelspiel war die Koordination der gegnerischen Figuren nicht optimal und führte zu Überlastung der Dame. Der anschliessende Figurengewinn konnte nach dem Schwerfigurentausch ins Endspiel transportiert werden und gab dort den Ausschlag. [u]3.Runde Manfred Jandke (2087, SSG Lübbenau)[/u] Mein schwarzer Springervorposten ergab im Mittelspiel nach dem Tausch einen gedeckten Freibauer auf d4, allerdings stand auf d6 auch ein Bauer von mir. Sein Springervorposten tauschte er gegen einen Läufer von mir ab. Ich spielte d5, um d6 aufzulösen oder das Zentrum weiter zu schließen, da seine Läufer seine Bauern am Damenflügel unterstützen und ich neben dem Doppelbauer auf der d-Linie nur noch den a-Bauern hatte. Zwar gewann ich einen Bauer, jedoch hatte er nun einen Randfreibauer. Im Endspiel Dame mit Turm und Bauern hatte er schon wenig Zeit. Mein d6-Bauer aus der Eröffnung stand inzwischen auf d2. Kurz vor der Zeitüberschreitung gab er auf. [u]4.Runde Andreas Berthold (2126, SV Eintracht Ortrand)[/u] Mit Weiß nach der Eröffnung einen soliden Bauer mehr gehabt und dann eine Qualität eingestellt. Als mein Gegner seinen Turm für 2 Figuren gab, hatte ich im Turmendspiel eine Figur weniger, dafür 2 Bauern mehr, einer davon ein Randfreibauer. Meine anschliessende Verteidigung war nicht optimal, der Partieverlust geht jedoch in Ordnung. [u]5.Runde Harry Kliebe (2001, SSG Lübbenau)[/u] Wie ich im Nachgang feststellte, wichen wir erst im 14.Zug von der Theorie im Sizilianer ab. Ich stand nach einigen Tauschaktionen im Mittelspiel gedrückt, hatte jedoch im Übergang zum Endspiel mit Doppelturm und Springer keinen Materialnachteil. Meine zu ambitionierte Königswanderung nach e6 kostete mich einen Bauern. Im Springerendspiel hatte ich den materiellen Ausgleich zwar geschafft, stand jedoch unter Druck, der zu einem Freibauer meines Gegners führte. Die Zeit meines Gegners ging deutlich zu neige, wir spielten schon die letzte Partie der Runde. Es gab kein Remisangebot vom Gegner und ich gewann dank des noch vorhandenen letzten Bauern durch Zeitüberschreitung. Sehr viel Glück gehabt. [u]6.Runde Nick Müller (1917, ESV 1949 Eberswalde)[/u] Dem Glück in der 5.Runde folgte dann Unvermögen... Mit Weiß gegen den Igel meines Gegners habe ich eine schöne Angriffsstellung erreicht und begann den König zu attackieren. Es lief alles gut bis ich die Dame nicht einzügig gewinnen "wollte". Von diesem Aussetzer habe ich mich nicht mehr erholt und verloren. [u]7.Runde Heike Germann (2006, SV Marzahna 57)[/u] Nach den emotionalen Runden 5 und 6 war ich mit dem Kurzremis zufrieden.


Spielsaal

Die 3,5 Punkte reichten in der Schlußtabelle für den 11.Platz.
 Pl. Name                   DWZ  Verein                 Pkt.Buch BuSu
======================================================================
1. FM Kleeschätzky,Rainer 2256 BSG Pneum Fürstenwalde 6,0 30,0 198,5
2. FM Schulz,Karsten 2228 VBSF Cottbus 5,0 31,5 197,5
3. FM Schulz,Michael 2151 SC Empor Potsdam 5,0 26,5 186,5
4. Spivak,Ilya 2289 ESV Lok Raw Cottbus 4,5 32,5 189,0
5. Berthold,Andreas 2126 SV Eintracht Ortrand 4,5 25,5 197,0
6. Müller,Nick 1917 ESV 1949 Eberswalde 4,5 25,5 183,0
7. IM Schöne,Ralf 2255 TSG Neuruppin 4,0 31,0 190,5
8. Gander,Ralf 2031 ESV Lok Falkenberg 4,0 24,0 184,0
9. Jandke,Manfred 2087 SSG Lübbenau 4,0 22,0 172,0
10. Kliebe,Harry 2001 SSG Lübbenau 4,0 20,5 176,5
11. Schmidt,David 1903 Doppelb. Woltersdorf 3,5 28,0 172,5
12. WFM Germann,Heike 2006 SV Marzahna 57 3,5 25,5 170,5
13. Zoll,Detlef 1837 ESV 1949 Eberswalde 3,5 23,5 161,0
14. Erlach,Olaf 2105 SSG Lübbenau 3,0 27,5 169,0
15. Schinagl,Horst 1907 SSG Lübbenau 3,0 23,5 147,5
16. Tesch,Davy 1555 ESV 1949 Eberswalde 3,0 23,0 156,0
17. Wanka,Gerd 1519 ESV 1949 Eberswalde 3,0 22,0 150,0
18. Herrmann,Heribert 1274 SSG Lübbenau 3,0 15,5 153,5
19. Guhr,Christian 1331 SC Finsterwalde 3,0 15,5 149,5
20. Becker,Werner 1297 SSG Lübbenau 2,0 20,0 136,5
21. Herrmann,Sabine 937 SSG Lübbenau 1,0 21,5 142,0

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Auswärtssieg in der letzten Runde

Diesmal war schon einige Zeit vor dem Spieltag klar, dass wir die Fahrt nach Müncheberg nicht in voller Besetzung antreten konnten. Da wir im gesicherten Mittelfeld der Tabelle uns befanden, wollten wir die Herausforderung annehmen und nahmen uns ein 4:4 mit nur 6 Spielern vor.


Jugend-Umwelt-Haus in Müncheberg

Kurz vor 10 Uhr an einem schönen Frühlingssonntag trafen wir im Jugend-Umwelt-Haus in Müncheberg ein. Da auch unser Gegner nicht vollständig antrat, hatte ausgerechnet Andreas, der auf jeden Fall spielen wollte, keinen Gegner abbekommen und es stand nach der halben Stunde Karenzzeit 2:1 für Müncheberg. Martin kämpfte sofort mit einem Gambit als Schwarzer um die Initiative, während bei mir ein eher strategisches Gefecht sich abspielte.


Martin mit einem Gambit

Ruhiger war es auch bei Thomas, dessen Partie zuerst im Unentschieden endete. Die anderen drei Partien standen im Zeichen der Mehrqualität. Michael, Martin und Torsten erarbeiteten sich alle Mehrqualitäten, während ich mit meiner Stellung nicht zufrieden war, da eher mein Gegner in geschlossener Stellung die positionellen Vorteile hatte. Zwar kam es zu der Öffnung der e-Linie, jedoch gelang mir die Umgruppierung meiner Leichtfiguren, mein Gegner schloss daraufhin den Damenflügel und bot mir Remis an, welches ich annahm. Martin hatte inzwischen seine Mehrqualität zu einem drohenden Figurengewinn verbessert, den sein Gegner nicht mehr abwenden konnte und daher aufgab. Der Ausgleich war mit 3:3 geschafft und es liefen noch 2 Partien.


Andreas schaute bei uns zu, da Brett 2 des Gegners leer blieb

Auch Torsten führte seine Mehrqualität zum Sieg und wir gingen mit 3:4 in Führung. Michael hatte im Verlauf der Partie schon Remis abgelehnt. In Anbetracht der Führung bot er nun seinerseits Remis an, welches abgelehnt wurde. Er gab daraufhin seine Mehrqualität zurück, um in ein remisträchtiges Turmendspiel mit jeweils 2 Bauern auf dem gleichen Flügeln abzuwickeln. Kurz dannach wurde das Unentschieden vereinbart und der Mannschaftssieg stand somit fest. Einzelergebnisse:
SC Rochade Müncheberg 3½-4½ Doppelbauer Woltersdorf
===================================================
1 Oliver Kestin ½-½ David Schmidt 1
2 Jan Winter --+ Andreas Papendieck 2
3 Jörg Nagler ½-½ Michael Altmann 3
5 Mario Weihert 0-1 Martin Hufschild 4
6 Jörn Gehrke +-- Harald Nöske 5
7 Jürgen Winter +-- Hartmut Oswald 6
8 Holger Fischer 0-1 Torsten Rehbein 7
10 Reimund Klemz ½-½ Thomas Krüger 8
Durch den Sieg verteidigten wir den 5. Platz und sammelten im Vergleich zur Vorsaison 3 Mannschaftspunkte mehr. Preußen Frankfurt verbleibt wahrscheinlich als Neuntplazierter in den Regionalliga, während ESV Eberswalde absteigt. Tabelle:
Pl.Mannschaft                Pkt.  Brt.
========================================
1 SKV Bad Freienwalde 16- 2 50
2 Viadrina Frankfurt/O 13- 5 41½
3 SV G-A Rüdersdorf II 12- 6 37
4 SC Rochade Müncheberg 11- 7 39½
5 Doppelbauer Woltersdorf 10- 8 37
6 SC Schwedt I 8-10 32½
7 Stahl Eisenhüttenstadt 7-11 31
8 SV Motor Eberswalde 5-13 32½
9 SV Preußen Frankfurt II 4-14 30
10 ESV Eberswalde III 4-14 29

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Mit dem Rücken zur Wand sitzen und stehen...

...war das Motto am Anfang des Wettkampfes gegen die zweite Mannschaft von Preußen Frankfurt, die wir im Bistro am Sportplatz in Woltersdorf empfingen. Nach der erwarteten Niederlage gegen den Tabellenführer aus Bad Freienwalde rechneten wir uns im Vorfeld gegen den Vorletzten mehr aus. Unser Gegner stand sprichwörtlich mit dem Rücken zur Wand, ihm droht der Abstieg, da ein neunter Platz nicht für den Verbleib in der Regionalliga Ost reichen kann. Die Erwartungen an einen Sieg erhielten kurz vor Beginn des Wettkampfes einen ersten Dämpfer. Wir konnten den Kampf nur an 7 statt der vorgesehenen 8 Brettern antreten. Frankfurt führte folglich nach der halben Stunde Karenzzeit mit 0:1.


Frankfurt innen und wir mit dem Rücken zur Wand sitzend

Es wurden 2 frühe Unentschieden vereinbart, während der Vereinsvorsitzende mit einer Minusqualität spielte, die er zum Anfang des Mittelspiels einstellte. Andreas wollte den wiederholten Remisangeboten seines Gegners nachgeben und ich überredete ihm zur Fortführung der Partie. Ich konnte in meiner Partie schnell ausgleichen und forcierte dann selbst den Übergang ins Leichtfigurenendspiel -Springer gegen Läufer- bei Bauern auf beiden Seiten. Alle meine Bauern wurden von mir schwarzfeldrig aufgestellt und ich brachte sogar König und Springer ins Zentrum, um seine Einbruchsfelder zu kontrollieren. Der Springer dominierte immer mehr den Läufer, der teilweise auf seine eigenen Bauern schaute, und führte zu einem Zugzwang, der mir genügend Bauern einbrachte. Kurz dannach war die Partie gewonnen und der Ausgleich zum 2:2 hergestellt. Michael hatte inzwischen 2 Zentrumsbauern für einen Springer und drohte mit einer Bauernwalze. Sein Gegner gab die Figur zurück und es entstand ein Turmendspiel mit gleicher Bauernverteilung an den Flügeln. Man einigte sich auf Unentschieden, während draußen die Minigolfsaison der Schachspieler eröffnet wurde.


Minigolf: Martin gewinnt gegen Thomas

Es liefen noch 3 Partien, wobei Torsten weiterhin mit Minusqualität schlechter stand. Grit hatte sich eine gute Stellung erarbeitet und gewann sogar einen Bauern. Gegen den dynamischen Vorteil ihres Gegners auf der f-Linie wehrte sie sich lange, jedoch gab es bald keine Rückzugsfelder für ihre Dame. Um den Verlust der Königin zu vermeiden, opferte sie eine Figur ohne Kompensation zu erhalten. Die Hoffnung auf ein 4:4 schwand, da Frankfurt mit 2½:3½ in Führung ging. Andreas kämpfte weiter gegen die wiederholten Remisangeboten seines Gegners an und hatte im Turmendspiel mit Leichtfigur -auch hier Läufer gegen Springer- ein entfernten Freibauer gebildet. Die Leichtfiguren wurden getauscht und sein Freibauer wurde erst auf h7 vom gegnerischen Turm mit Hilfe des Königs gestellt. Im Bauernendspiel hatte er nun einen Bauern weniger, sein aktiver König konnte jedoch inzwischen eindringen und sicherte das umkämpfte Remis. Allerdings führte nun Preußen mit 3:4.


Blick in den Spielsaal, vorn: Torsten mit Weiß

Torsten hatte zwar einen gedeckten Freibauern bilden können, sein König stand jedoch bei vorhandenen Schwerfiguren auf dem Brett nicht mehr sicher. Die Minusqualität gab den Ausschlag, er nahm das Remisangebot an und Preußen holte durch den Sieg gegen uns 2 wichtige Mannschaftspunkte im Kampf gegen den Abstieg. Einzelergebnisse:
Doppelbauer Woltersdorf	3½-4½ SV Preußen Frankfurt II
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1 David Schmidt 1-0 Jürgen Fritsch 1
2 Andreas Papendieck ½-½ Jürgen Herrmann 3
3 Michael Altmann ½-½ Frank Urbanek 4
4 Martin Hufschild ½-½ Carsten Wolff 5
5 Harald Nöske --+ Uwe Hankel 6
7 Torsten Rehbein ½-½ Gerd Scholz 7
8 Thomas Krüger ½-½ Jürgen Andexel 8
12 Grit Lemke 0-1 Jakob Molchadskiy 14
Bad Freienwalde steht eine Runde vor Schluss als Aufsteiger fest. Herzlichen Glückwunsch! Durch die zwei Niederlagen sind wir auf den 5. Platz abgerutscht. Unser Gegner aus Frankfurt ist durch den Sieg noch nicht gesichert. Unser letztes Punktspiel führt uns Anfang April nach Müncheberg. Tabelle:
Pl.Mannschaft                 Pkt.  Brt.
=========================================
1 SKV Bad Freienwalde I 14- 2 45
2 Viadrina Frankfurt/O 11- 5 36½
3 SC Rochade Müncheberg 11- 5 36
4 SV G-A Rüdersdorf II 10- 6 32
5 Doppelbauer Woltersdorf 8- 8 32½
6 SC Schwedt I 8- 8 29½
7 SV Motor Eberswalde I 5-11 29½
8 Stahl Eisenhüttenstadt I 5-11 26½
9 SV Preußen Frankfurt II 4-12 27
10 ESV Eberswalde III 4-12 25½

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Sieg beim starken Aufsteiger

Nach dem ersten Sieg des Kalenderjahres beim Heimspiel gegen ESV Eberswalde III führte uns das erste Auswärtsspiel zum Tabellenzweiten, dem Aufsteiger USC Viadrina. Die sportliche Hinfahrt am Sonntagmorgen wurde durch Blitzer auf der A12 dokumentiert, wir waren immerhin pünktlich am Spielort, dem Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium in Frankfurt an der Oder.


Sieg durch Michael und frühes Remis durch Martin

Martin war als erster mit seiner Partie, die Unentschieden endete, fertig. Es kamen weitere Remise dazu, wobei der Schatzmeister auch mit einem Bauern weniger die Partie halten konnte. An den vorderen Brettern stand Andreas schon nach der Eröffnung schlecht, während Michael gegen den Vizepräsidenten des LSBB bei entgegengesetzten Rochaden auf Angriff setzte. Bei mir war die Partie noch ausgeglichen, mein Gegner verbrauchte jedoch viel Zeit. Seinem Vorstoß am Damenflügel versuchte ich mein Spiel im Zentrum entgegen zu setzen. Diese Entscheidung war richtig und ich übernahm langsam die Initiative, während seine Zeitnot immer deutlicher wurde. Als die Überlegenheit sich auch im Material widerspiegelte, griff ich taktisch daneben und hatte dann eine Qualität weniger, dafür einen starken Bauer auf f7. Ich überlegte einige Zeit und in hochgradiger Zeitnot meines Gegners bot ich ihm eine Figur an, um den verteidigenden Turm auf f8 attackieren zu können. Das Nehmen meines Läufers hätte zum Dauerschach meines Monarchen geführt. Er lehnte das Figurenopfer ab und entschied sich, den Turm weiterhin durch seine Dame zu decken. Die Zeitnot von ihm war inzwischen so groß, dass sie in der nicht einfachen Stellung schließlich die Partie entschied. Bei der Zeitüberschreitung war meine Stellung inzwischen auch gewonnen. Wir führten 3:2.


Remis durch Harald und später Sieg durch Torsten

Andreas konnte seine Stellung nicht halten und verlor, während Michael einen weiteren vollen Punkt einfuhr. Beim Zwischenstand von 4:3 für uns spielte noch der Vereinsvorsitzende. Auch sein Gegner musste sich um einen weit vorgerückten Bauer - hier auf h2 - kümmern, der das Mehrmaterial an die Verteidigung band. Es ging in die 5. Stunde und man lavierte mit den Figuren, um bessere Felder zu finden, wobei Torsten durch taktische Drohungen mit seinem Springer die Koordination seines Gegners störte. Eine dieser Drohungen führte dann zu einer Springergabel und somit Figurengewinn. Die Balance zwischen positionellen Vorteil von Schwarz und Mehrmaterial von Weiß war nicht mehr gegeben und sein Gegner gab auf, auch wenn es noch ein längerer Weg bis zum vollen Punkt gewesen wäre. Einzelergebnisse:
Viadrina Frankfurt/O  3-5  Doppelbauer Woltersdorf
==================================================
1 Thomas Noack 0-1 David Schmidt 1
2 Jan Grabowski 1-0 Andreas Papendieck 2
4 Norbert Heymann 0-1 Michael Altmann 3
5 Sven Krannich ½-½ Martin Hufschild 4
6 Kristine Pews ½-½ Harald Nöske 5
7 Martin Lehmann 0-1 Torsten Rehbein 7
8 Carsten Meyer ½-½ Thomas Krüger 8
19 Axel Hübner ½-½ Holger Vogel 9
Durch den 2. Sieg in 2011 kletterten wir auf den 3. Platz. Im nächsten Spiel empfangen wir den Spitzenreiter aus Bad Freienwalde. Tabelle:
Pl.Mannschaft                Pkt.  Brt.
=======================================
1 SKV Bad Freienwalde I 10- 2 34
2 SC Rochade Müncheberg 9- 3 27½
3 Doppelbauer Woltersdorf 8- 4 27
4 Viadrina Frankfurt/O 7- 5 25½
5 SC Schwedt I 7- 5 23
6 SV G-A Rüdersdorf II 7- 5 22½
7 Stahl Eisenhüttenstadt I 5- 7 20½
8 SV Motor Eberswalde I 3- 9 22
9 SV Preußen Frankfurt II 2-10 20
10 ESV Eberswalde III 2-10 18