Mit dem Rücken zur Wand sitzen und stehen...

von David Schmidt (Kommentare: 0)

...war das Motto am Anfang des Wettkampfes gegen die zweite Mannschaft von Preußen Frankfurt, die wir im Bistro am Sportplatz in Woltersdorf empfingen. Nach der erwarteten Niederlage gegen den Tabellenführer aus Bad Freienwalde rechneten wir uns im Vorfeld gegen den Vorletzten mehr aus. Unser Gegner stand sprichwörtlich mit dem Rücken zur Wand, ihm droht der Abstieg, da ein neunter Platz nicht für den Verbleib in der Regionalliga Ost reichen kann. Die Erwartungen an einen Sieg erhielten kurz vor Beginn des Wettkampfes einen ersten Dämpfer. Wir konnten den Kampf nur an 7 statt der vorgesehenen 8 Brettern antreten. Frankfurt führte folglich nach der halben Stunde Karenzzeit mit 0:1.


Frankfurt innen und wir mit dem Rücken zur Wand sitzend

Es wurden 2 frühe Unentschieden vereinbart, während der Vereinsvorsitzende mit einer Minusqualität spielte, die er zum Anfang des Mittelspiels einstellte. Andreas wollte den wiederholten Remisangeboten seines Gegners nachgeben und ich überredete ihm zur Fortführung der Partie. Ich konnte in meiner Partie schnell ausgleichen und forcierte dann selbst den Übergang ins Leichtfigurenendspiel -Springer gegen Läufer- bei Bauern auf beiden Seiten. Alle meine Bauern wurden von mir schwarzfeldrig aufgestellt und ich brachte sogar König und Springer ins Zentrum, um seine Einbruchsfelder zu kontrollieren. Der Springer dominierte immer mehr den Läufer, der teilweise auf seine eigenen Bauern schaute, und führte zu einem Zugzwang, der mir genügend Bauern einbrachte. Kurz dannach war die Partie gewonnen und der Ausgleich zum 2:2 hergestellt. Michael hatte inzwischen 2 Zentrumsbauern für einen Springer und drohte mit einer Bauernwalze. Sein Gegner gab die Figur zurück und es entstand ein Turmendspiel mit gleicher Bauernverteilung an den Flügeln. Man einigte sich auf Unentschieden, während draußen die Minigolfsaison der Schachspieler eröffnet wurde.


Minigolf: Martin gewinnt gegen Thomas

Es liefen noch 3 Partien, wobei Torsten weiterhin mit Minusqualität schlechter stand. Grit hatte sich eine gute Stellung erarbeitet und gewann sogar einen Bauern. Gegen den dynamischen Vorteil ihres Gegners auf der f-Linie wehrte sie sich lange, jedoch gab es bald keine Rückzugsfelder für ihre Dame. Um den Verlust der Königin zu vermeiden, opferte sie eine Figur ohne Kompensation zu erhalten. Die Hoffnung auf ein 4:4 schwand, da Frankfurt mit 2½:3½ in Führung ging. Andreas kämpfte weiter gegen die wiederholten Remisangeboten seines Gegners an und hatte im Turmendspiel mit Leichtfigur -auch hier Läufer gegen Springer- ein entfernten Freibauer gebildet. Die Leichtfiguren wurden getauscht und sein Freibauer wurde erst auf h7 vom gegnerischen Turm mit Hilfe des Königs gestellt. Im Bauernendspiel hatte er nun einen Bauern weniger, sein aktiver König konnte jedoch inzwischen eindringen und sicherte das umkämpfte Remis. Allerdings führte nun Preußen mit 3:4.


Blick in den Spielsaal, vorn: Torsten mit Weiß

Torsten hatte zwar einen gedeckten Freibauern bilden können, sein König stand jedoch bei vorhandenen Schwerfiguren auf dem Brett nicht mehr sicher. Die Minusqualität gab den Ausschlag, er nahm das Remisangebot an und Preußen holte durch den Sieg gegen uns 2 wichtige Mannschaftspunkte im Kampf gegen den Abstieg. Einzelergebnisse:
Doppelbauer Woltersdorf	3½-4½ SV Preußen Frankfurt II
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1 David Schmidt 1-0 Jürgen Fritsch 1
2 Andreas Papendieck ½-½ Jürgen Herrmann 3
3 Michael Altmann ½-½ Frank Urbanek 4
4 Martin Hufschild ½-½ Carsten Wolff 5
5 Harald Nöske --+ Uwe Hankel 6
7 Torsten Rehbein ½-½ Gerd Scholz 7
8 Thomas Krüger ½-½ Jürgen Andexel 8
12 Grit Lemke 0-1 Jakob Molchadskiy 14
Bad Freienwalde steht eine Runde vor Schluss als Aufsteiger fest. Herzlichen Glückwunsch! Durch die zwei Niederlagen sind wir auf den 5. Platz abgerutscht. Unser Gegner aus Frankfurt ist durch den Sieg noch nicht gesichert. Unser letztes Punktspiel führt uns Anfang April nach Müncheberg. Tabelle:
Pl.Mannschaft                 Pkt.  Brt.
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1 SKV Bad Freienwalde I 14- 2 45
2 Viadrina Frankfurt/O 11- 5 36½
3 SC Rochade Müncheberg 11- 5 36
4 SV G-A Rüdersdorf II 10- 6 32
5 Doppelbauer Woltersdorf 8- 8 32½
6 SC Schwedt I 8- 8 29½
7 SV Motor Eberswalde I 5-11 29½
8 Stahl Eisenhüttenstadt I 5-11 26½
9 SV Preußen Frankfurt II 4-12 27
10 ESV Eberswalde III 4-12 25½

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