Von isolierten c-Bauern

von David Schmidt (Kommentare: 0)

Unser zweites Punktspiel im Kalendarjahr führte uns zum Aufsteiger nach Briesen. Als wir ankamen und nur 7 Bretter aufgebaut waren, lag der Verdacht nahe, dass wir unseren ersten kampflosen Punkt der Saison erhalten.


Spielsaal in Briesen mit 7 Brettern

Am ersten Brett hatte ich kein Gegner, setzte mich und nahm die c't zur Hand. Neben mir spielte Doreen. Sie sah sich nach wenigen Zügen im Damengambit mit Lf4 zu dem unorthodoxen Königszug Kd7 gezwungen. Erstaunlicherweise überstand sie den ersten Angriff mit 2 Mehrbauern, um kurz darauf die Qualität zu verlieren. Sicherlich hätte sie noch weiter spielen können, nach ihrer Aufgabe stand es 1:1. Bei 3 der restlichen 6 Partien konnte man ungewöhnliche Bauernstrukturen beobachten. Bei unserem Schatzmeister standen auf seiner c-Linie 3 isolierte eigene Bauern auf dem Brett. Harald verlor die Partie im Schwerfigurenendspiel, allerdings nicht wegen den Bauern sondern wegen eines taktischen Turmopfer mit Mattangriff durch seinen Gegner.


isolierte c-Bauern bei Harald

Auch bei Thomas und Torsten gab das Spiel mit bzw. gegen isolierte c-Bauern zu beobachten. Thomas sein Gambit wurde in der Eröffnung nicht angenommen und er kam zu großen positionellen Vorteil, den er leider beim Übergang ins Endspiel langsam vergab und in einem Springerendspiel mit Bauer weniger landete. Nach dem Tausch des Springers war das reine Bauernendspiel verloren. Bei Torsten entstanden die isolierten c-Bauern aus Rossolimo-Variante in der Sizilianischen Verteidigung. Er gewann dank des besseren Figurenspiels seine Partie, wobei ihm der Gegner sogar das finale Matt erlaubte.


isolierte c-Bauern bei Thomas (links) und Torsten (rechts)

Womit wir bei den Partien im Oberhaus wären. Michael spielte mit Schwarz erstmal ruhig und konterte im richtigen Moment. Durch seinen Gegenangriff jagte er den gegnerischen König bis in ein Mattnetz nach h6. Auch Martin spielte erstmal ruhiger, setze langsam dem gegnerischen König durch einen Angriff auf der h-Linie zu und gewann die Partie. Andreas spielte die letzte Partie des Tages. Beim Zwischenstand von 3:4 für uns reichte ein Remis, jedoch nutze er seinen Mehrbauern am Königsflügel zum Angriff im Endspiel und drang mit seinem Monarchen ins gegnersiche Lager, wo letztendlich in überlegender Stellung die Taktik die Partie entschied. Einzelergebnisse
SV Briesen             3-5  Doppelbauer Woltersdorf
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4 Rene Kellner --+ David Schmidt 1
5 Volker Heinrich 0-1 Martin Hufschild 2
6 Philipp Heinrich 0-1 Andreas Papendieck 3
7 Daniela Heinrich 0-1 Michael Altmann 4
10 Mirko Lehmann 1-0 Harald Nöske 5
11 René Kieseling 0-1 Torsten Rehbein 7
12 Lothar Bindernagel 1-0 Thomas Krüger 8
16 Dirk Hummel 1-0 Doreen Kasimir 11
Durch den Sieg und günstige Ergebnisse der Gegner liegen wir mit nur einen Punkt hinter dem Tabellenführer aus Eberswalde auf Platz 3. Allerdings trennt die Plätze 2 bis 4 nur die Berliner Wertung. Die nächsten Gegner werden allerdings deutlich schwerer und sind alle aus der oberen Tabellenhälfte: Müncheberg, Frankfurt und Rüdersdorf. Tabelle
Nr.Mannschaft                   Pkt. Brt. Wrt.
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1 SV Motor Eberswalde I 10 30½ 138½
2 Viadrina Frankfurt/O 9 27 136½
3 Doppelbauer Woltersdorf 9 27 134½
4 SC Rochade Müncheberg 9 27 120½
5 SV G-A Rüdersdorf II 7 30½ 125½
6 Stahl Eisenhüttenstadt I 6 25 99
7 SC Schwedt 6 21 103½
8 SV Briesen 3 19 75
9 SV Preußen Frankfurt II 1 18½ 75½
10 BSG Pneumant Fürstenwalde II 0 14½ 71½

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