Trauriger Saisonabschluß für Woltersdorf
von Frank Hoppe (Kommentare: 1)
Hoffnungsvoll sahen wir der letzten Runde in Kirchmöser entgegen. Die Saison sollte mit einem Sieg beim ehemaligen Abstiegs-Mitkonkurrenten einigermaßen versöhnlich beendet werden. Am Bahnhof Erkner wollte Harry "hol den Wagen" Nöske den finanziell klammen GM (was immer das auch heißen mag) Hoppe erst stehenlassen, weil dieser das Fahrgeld nicht berappen konnte. Auf der Autobahn meldete sich Super-Mario aus dem Fond und vermeldete das Aus von Benni bei DSDS. Schönen Dank Mario! Ich konnte DSDS am Vorabend nicht sehen und hoffte auf die Aufzeichnung. Während seiner Wortmeldungen zur aktuellen Wetterlage und Sportereignissen, verleibte sich Mario eine Salami-Bemme nach der anderen ein und verschmutzte die schicken, teuren Polster von Harrys Gefährt mit seinen 2-Minuten-Eiern.
In Kirchmöser angekommen, schlug ich meinen Mannschaftskameraden ein friedliches 4:4 vor. Bis auf Pape waren dem alle auch sehr zugetan. Nur den Gastgebern war das Angebot nicht ganz geheuer. Die hatten Angst vor der Relegation, die bei einem gleichzeitigen 8:0 von Potsdam-Mitte gegen Eberswalde wahrscheinlich geworden wäre.
Harry und Pape beim Warmblitzen
Als die Begegnung "angepfiffen" wurde, waren bis auf Rolf alle mehr oder weniger unsicher, ob die Kirchmöseraner am Brett auf einen schnellen Friedensschluß aus waren. Rolf antwortete auf 1. e2-e4 mit d7-d5 und bot Remis an, was sein Gegner sofort annahm. Doch an den anderen Brettern wurde zum Entsetzen von Rolf weitergespielt. Trotzdem ist der Kampfgeist von Rolf zu loben, wie auch Harry fand: "Das war eine doch recht interessante Partie, in der das Kämpferherz von SF Horn so richtig zur Geltung kam".
Grit machte an Brett 8 als Nächste Remis. Als Dave an Brett 3 den Friedensschluß anbot, lehnte sein Gegner aber ab. Damit war klar, das den Gastgeber nicht der Sinn nach einem friedlichen 4:4 war.
Mein Gegner hatte meine aggressive Eröffnung 1. e4 e5 2. d4 mit d6 beantwortet und stellte sich hinten rein. Der Abtausch von zwei Leichtfiguren brachte ihm nicht wirklich eine Stellungsverbesserung. Ich wurde etwas leichtfertig und übersah die Gefährlichkeit einer Gabel. Als sich Kiebitz Rolf zu meinem schlechten Bauernzug h3 räusperte, sah ich das Malheur. Ich versank in längeres Nachdenken und stellte dabei fest, das ich in jeder Variante mit einem Bauern weniger spielen mußte. Ich entschied mich deshalb zu einem Figurenopfer, in der Hoffnung, die Figur in wenigen Zügen wiederzubekommen. Doch dem war nicht so. Mein Gegner rettete die Mehrfigur und rutschte fortan unruhig auf seinem Stuhl hin und her. Die Nervosität war ihm deutlich anzumerken. 300 DWZ-Punkte weniger, Mehrfigur, immer knapper werdende Zeit. Das kann schon mal Herzkammerflimmern auslösen. Kurz vor der Zeitkontrolle gab er völlig entnervt die Figur gegen einen Bauern zurück. Die Minusfigur hatte sich auf einen Minusbauern reduziert, bei allerdings immer weniger Holz auf dem Brett. Um dem Damentausch zu entgehen, opferte ich noch einen weiteren Bauern. Das Nervenflattern hörte bei meinem Gegner trotzdem nicht auf. Selbst nach der Zeitkontrolle wiederholte er seine Züge und ich reklamierte Remis durch dreifache Stellungswiederholung. Das wollte er zuerst nicht glauben, doch beim Nachspielen stellte sich die Reklamation als korrekt heraus.
Mein Remis war genauso glücklich wie das von Dave und Harry. Nicht ganz so glücklich agierten Mario und Pape. Mario stand fast die gesamte Partie über besser, versemmelte dann eine Gewinnstellung, wollte danach zuviel und verlor.
Bildfüllend: Meister Hoppe in Erwartung von Sxg3
und sein nervöser Gegner zur selben Zeit
Landesklasse Nord
ESV Kirchmöser 5:3 Doppelbauer Woltersdorf
2 1765 Frank Buchheister ½:½ Frank Hoppe 2075 1
4 1770 Stephan Finke ½:½ Rolf Horn 1952 2
5 1795 Torsten Schwarze ½:½ David Schmidt 1860 3
6 1975 Klaus-Dieter Kühne 1:0 Andreas Papendieck 1855 5
7 1823 Detlef Lewandowitz 1:0 Mario Janik 1818 6
8 1856 Reiner Flechsig ½:½ Harald Nöske 1653 8
9 1876 Ralf Doletzki ½:½ Torsten Rehbein 1470 12
11 1453 Horst Neumann ½:½ Grit Lemke 1427 14
1 SG Lok Brandenburg I 16:2 43,0
2 SC Schwedt 14:4 40,0
3 SV Roch. Potsdam West I 13:5 42,5
4 SC Oranienburg I 12:6 45,5
5 SC Schwante I 10:8 38,0
6 ESV Kirchmöser 8:10 34,5
7 USV Potsdam II 7:11 33,5
8 Potsdamer SV Mitte II 7:11 31,5
9 Doppelbauer Woltersdorf I 2:16 28,0
10 SV Motor Eberswalde I 1:17 23,5
Regionalklasse Ost - Finalrunde
Doppelbauer Woltersd. II 3:5 Germania Storkow
1 1632 Hartmut Oswald 1:0 Günter Müller 1570 1
2 1607 Thomas Krüger ½:½ Hans Neumann 1389 2
5 1445 Heiko Gundlach -:+ Peter Lumme 1213 3
8 1402 Christoph Jacob ½:½ Holger Tittmann 1273 4
9 1294 Antje Lehmann 0:1 Jürgen Bialek 1205 5
10 ---- Holger Vogel ½:½ Horst Seewald 1446 6
11 ---- Dennis Vogel ½:½ Andre König 1169 7
12 ---- Jürgen Gorny 0:1 Max Kurze 1286 10
1 SG Gaselan Fürstenwalde 10:0 24,5
2 SV Briesen 6:4 25,0
3 SV Preußen Frankfurt III 5:5 20,5
4 KSC Strausberg 3:7 18,0
5 FSV Germania Storkow 90 3:7 15,5
6 Doppelbauer Woltersdorf II 1:9 15,5
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Kommentar von David Schmidt |