Doppelbauer knapp am 4:4 vorbei
von Frank Hoppe (Kommentare: 0)

Solch ein kapitaler Einsteller ist wohl schon jedem von uns passiert. Außerdem war der Druck auf Hartmut sehr groß. Es stand 3:4 gegen uns und er hatte noch die Chance, mit einem vollen Punkt auszugleichen. Die Stellung war aber trotz des Mehrbauern kaum zu gewinnen und ein Remis wäre das erwartete Resultat gewesen.

Das zum Beginn um 10 Uhr erst vier Woltersdorfer anwesend waren, ist da schon kaum erwähnenswert. Pape hatte sich wohl ein wenig bei der Reiseplanung vertan und traf mit Rolf und Hartmut erst eine Viertelstunde später ein.
Fast so schnell wie die Brandenburgerin Olga Vaideslaver fertig war - sie gewann ja kampflos gegen Michael - trennte sich der Berichterstatter an Brett 1 Remis von FM Günter Walter. Sozusagen ein "Großmeisterremis". Zur Überraschnung des mehrfachen DDR-Meisterschaftsteilnehmers wählte ich die gleiche Eröffnung wie im kürzlichen Pokalspiel, als Walter die Initiative mit dem Bauernvorstoß nach d5 an sich riß und später auf Gewinn stand. Diesmal aber drohte ich selbst mit Weiß den Vorstoß nach d4, weshalb Walter das Zentrum schloß. Nach meinem 19. Zug war, bis auf einen Turm, die Stellung absolut symmetrisch. Bei meinem Remisangebot fünf Züge später, befand sich die Stellung im Gleichgewicht und für beide Parteien waren keine Vorteile herausspielbar. Walter willigte deshalb nach kurzer Bedenkzeit in das Angebot ein.
An den anderen Brettern entwickelte sich das Geschehen nicht ganz so positiv. Harald hatte die Eröffnung verpatzt und mußte neben einem Minusbauern auch noch eine schlechte Stellung hinnehmen. Rolf verhaspelte sich ebenfalls in der Eröffnung und spielte alsbald mit einem Bauern weniger weiter. Seine Stellung war aber bei weitem günstiger als die von Harald. Vielleicht könnte er ja mit seinen leichten Entwicklungsvorteil den Minusbauern wettmachen ...?!
Harald mußte inzwischen seinem Gegner gratulieren. Zum Minusbauern und der schwachen C-Reihe kam letztendlich noch ein Figurenverlust. Mit einem feinen Damenzug nach c3 demaskierte Schwarz die weißen Figuren, von denen drei angegriffen, aber nur noch zwei zu decken waren. Nach Dave's etwas glücklichem Remis stand es damit 1:3.
Den Anschlußtreffer besorgte Pape, der seinen Gegner schulbuchmäßig im Turmendspiel mit Mehrbauern besiegte. Da Rolf inzwischen den Bauern zurückgewonnen hatte und auch Hartmut am letzten Brett einen Bauern im Vorteil war, machten wir uns Hoffnungen auf ein 4:4. Mario stand schlecht, hielt aber seine Stellung noch zusammen.
Die Punkteteilungen bei Mario und Rolf waren wenig später unvermeidlich, so das alles an Hartmut hängenblieb - mit dem bereits genannten Ergebnis.
SG Lok Brandenburg I 5:3 Doppelbauer Woltersdorf I
1 2168 Günter Walter ½:½ Frank Hoppe 2046 1
2 2051 Norbert Schulz ½:½ Rolf Horn 1952 2
3 1981 Herbert Gohlke ½:½ David Schmidt 1812 3
4 1919 Olga Vaideslaver +:- Michael Altmann 1985 4
5 1904 Maik Rettig 0:1 Andreas Papendieck 1855 5
6 1935 Klaus Müller ½:½ Mario Janik 1818 6
8 1884 Dr. Egmar Rödel 1:0 Harald Nöske 1653 8
10 1621 Ulrich Liebener 1:0 Hartmut Oswald 1632 9
Doppelb. Woltersdorf II 3,5:4,5 ESV Eberswalde 1949 IV
2 1574 Thomas Krüger 0:1 Klaus Kolkwitz 1685 2
3 1618 Thomas Gurack 1:0 Daniel Broock 1344 4
4 1470 Torsten Rehbein 0:1 Ulrich Strien 1436 5
5 1445 Heiko Gundlach 1:0 Winfried de Taillez 1386 7
6 1427 Grit Lemke 1:0 Andreas Walther 1393 8
8 1402 Christoph Jacob 0:1 Klaus Kreißig 1438 9
10 ---- Holger Vogel ½:½ Joachim Schneider 1428 10
11 ---- Dennis Vogel 0:1 Konrad Lichtwardt 1442 11
Mario, Harald und Hartmut
Harald und Hartmut
Dave und Rolf
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